BVI-Methode
Verfahren zur Berechnung der Wertentwicklung eines
Investmentfonds, die vom Verband der Fondsbranche, dem BVI (Bundesverband Deutscher
Investmentgesellschaften), verwendet wird. Alle Kosten auf Fondsebene wie
Management- oder
Depotbankgebühren werden berücksichtigt, nicht jedoch individuell unterschiedliche Einflussfaktoren wie
Ausgabeaufschlag oder Depotgebühren. Vornehmlich um
Ausschüttende und
Thesaurierende Fonds vergleichbar zu machen, wird die Wertentwicklung eines
Fonds in drei Schritten berechnet: Zuerst wird die Zahl der Anteile berechnet, die ein Anleger am Ende des Betrachtungszeitraums besitzen könnte, wenn er zu Beginn der Periode einen einzigen Anteil hält und für den Gegenwert der Ausschüttungen Anteile kauft. Um die Anzahl der Anteile zu berechnen, die der Fondsanleger kaufen kann, werden die Ausschüttungen durch den Anteilswert am jeweiligen Geschäftstag dividiert. Die Summe aus dem ursprünglichen Anteil und den neuen Anteilen wird dann mit dem aktuellen Anteilswert am Ende des Betrachtungszeitraums multipliziert. Im dritten Schritt wird die prozentuale Änderung des Anteilwerts berechnet: (Neuer Anteilswert - Alter Anteilswert) / Alter Anteilswert x 100). Es wird zudem angenommen, dass das eingesetzte Kapital hundertprozentig zur Anlage kommt. Die so errechnete Wertentwicklung eines
Fonds entspricht i. d. R. nicht dem tatsächlichen Anlageergebnis, ermöglicht jedoch den Vergleich der Managementleistung verschiedener Fonds mit ähnlichem Anlageschwerpunkt, ohne dass diese durch die Gebührengestaltung verzerrt wird.